MAK (Multiple Activation Key)
Um die illegale Nutzung von (insbesondere Office-)Software zu unterbinden, wurde von Microsoft die sogenannte Produktaktivierung (oder auch Softwareaktivierung) entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Form des Kopierschutzes, die die Voraussetzung für die Nutzung der Software bildet. Bei der Produktaktivierung erfolgt im Gegensatz zur Produktregistrierung in der Regel keine Übermittlung nutzerbezogener Daten, stattdessen erfolgt eine Bindung der Software an die Hardware des Nutzers. Die Nutzung von entsprechend geschützter Software ist bis zur erfolgten Produktaktivierung entweder gar nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Der technische Ablauf ist meist mehr oder weniger der Gleiche: Im Rahmen der Installation einer Software muss der Nutzer zuerst den Lizenzschlüssel, eingeben, den er bei Erwerb der Software bekommen hat. Anschließend wird während der Installationsroutine aus dem Lizenzschlüssel sowie aus Hardware-Merkmalen automatisch eine sogenannte Installations-ID errechnet. Aus dieser ID lassen sich die einzelnen Hardwaremerkmale praktisch nicht mehr nachvollziehen, während der Produkt-Key jedoch ganz leicht ausfindig gemacht werden kann. Die ID wird schließlich online oder per Telefon an den Hersteller übermittelt, so dass dieser in seiner Datenbank überprüfen kann, auf wie vielen verschiedenen Computern die Software bereits installiert wurde. Abschließend kann der Hersteller dem Nutzer eine Bestätigungs-ID übermitteln, welche sich wiederum aus der Installations-ID errechnet und daher für jede Installation individuell ist.
Für Volumenlizenzschlüssel, also insbesondere für Unternehmen, bietet Microsoft zwei Produktaktivierungsverfahren an, die keinerlei Benutzereingriff erfordern: die Verwendung eines Multiple Activation Key(MAK) oder die Einrichtung eines Key Management Service (KMS).
Beim MAK-Verfahren werden sämtliche Arbeitsplatz-Rechner über das Internet direkt mit Microsoft verbunden. Es existiert auch die Möglichkeit, einen MAK-Proxy einzurichten, der die Anfragen aggregiert und im Auftrag der Clients die Aktivierung gegenüber Microsoft regelt. MAK ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn weniger als 25 Computer aktiviert werden müssen oder diese über eine eingeschränkte Netzanbindung verfügen.